Seekajakfahrt nach Neuwerk
- von KCZ-Autor*innen
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- 17 Juni, 2025
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An der ausgeschriebenen Seekajakfahrt nach Neuwerk sind wir zu zehnt am Mittwoch, den 28.05.25 um 8 Uhr früh gestartet.
Die Anreise war komplikationslos. Vor der Ankunft haben wir in Dorum-Neufeld alle zusammen erst noch einen Kaffee/Tee getrunken und Kuchen genossen, bevor wir zu dem kleinen „Campingplatz“ in Spieka-Neufeld gefahren sind. Als die Zelte aufgeschlagen und alle gegessen hatten, haben einige von uns noch eine Wanderung über den Deich und durch die Kuhgehege unternommen. Gemeinsam genossen wir den Sonnenuntergang über dem Wattenmeer. Eine wundervolle Lichtstimmung mit einem Himmelblick von 360°.
Am nächsten Tag ging es gemächlich los, da das Kajakfahren auf der Nordsee von der Tide abhängt. Wir starteten gegen Mittag mit den gepackten Kajaks Richtung der Insel Neuwerk. Als Orientierung hatten wir anfangs die Pricken, welche aber irgendwann nicht mehr gesetzt waren. Die erwarteten Tonnen konnten wir leider auch nicht erspähen. Die Sicht war jedoch gut, so dass wir eine Landmarke als Orientierung nahmen. Der Wind kam von hinten, die Wellen waren klein und angenehm. Später nahm der Wind etwas zu, die Wellen waren wunderbar, und wir kamen in ein leichtes Surfen. Hin und wieder lugte der Kopf eines Seehundes aus dem Wasser empor und schaute uns an. Nach ca. 18 km kamen wir bei einer mäßigen bis frischen Brise am Fähranleger an. Schnell waren die Kajaks aus dem Wasser getragen und ca. 700m zur Zeltwiese gerollert.
Leider mussten wir die Zelte während des Regens aufbauen, aber nach einer heißen Dusche und dem Aufhängen der Anzüge in der großen Scheune haben wir den Abend im Restaurant im Trockenen ausklingen lassen. Am Abend krochen wir dann zufrieden in die Zelte. Einige aus der Gruppe haben das Angebot der Gastgeber angenommen, bei Regen das „Heuhotel“ nutzen zu dürfen. Sie krabbelten in die große Scheune und legten sich ins Stroh, um zu erkunden wie es sich dort so schläft. Ich war selbst nicht dabei, aber ich habe verstanden, dass nach einigem hin und her Schaufeln des Strohs die Nacht sehr angenehm und vor allem warm war.
Für den nächsten Tag war eine frische Brise angesagt, so gab es von der Fahrtenleitung eine vorgeschlagene Modifikation der Tour. Nach Erläuterung der zu erwartenden Bedingungen gab es eine anonyme Abstimmung, ob die Tour unternommen werden soll. Die Mehrheit entschied sich dagegen. Somit verbrachten wir den Tag damit, die Insel, den Leuchtturm, die Salzwiesen mit den Pferden, den Inselladen und die gastronomischen Einrichtungen zu erkunden. Der erhoffte Kuchen mit Rhabarber und Baiser blieb aus, aber es gab zufriedenstellende Alternativen. Am Abend unternahmen einige eine Wattwanderung, andere genossen die Zeit in der Sauna.
Am Samstag stand die Rückfahrt mit sehr moderaten Bedingungen an. Windstärke 2, später 1. Also platte Nordsee. Auch an diesem Tag ging es erst mittags los, so konnten alle in Ruhe packen und den Vormittag für weitere Spaziergänge mit Kuchengenuss oder nochmaligem Besuch des Leuchtturms nutzen.
Als Orientierung dienten wieder die Pricken, und dann waren wir umringt von Seehunden. Manche kamen wirklich nah. Das Schönste war eine Mutter mit einem Jungen. So schauten wir eine ganze Weile begeistert den Seehunden zu. Das Wasser war wirklich sehr ruhig, die Sicht allerdings mäßig. Die Pricken waren im Dunst nur sehr schwer zu erkennen. Leider wurden wir später von der Strömung doch zu sehr vertrieben, aber die Fahrtenleitung gab uns einen Kompasskurs, später eine Landmarke vor, auf die wir zusteuern sollten, um den Kurs zu korrigieren. So kamen wir entspannt wieder in Spieka-Neufeld an. Alle wollten unbedingt noch Fischbrötchen essen, so rollerten wir schnell zur Campingwiese, um uns dann sofort zum Fischwagen in 50 m Entfernung zu begeben. Wir hatten Glück und es gab für Jeden das Gewünschte, dann schloss der Verkäufer aber auch schon ab.
Am Abend haben wir selbst gekocht. Einige gingen zum Sonnenuntergang noch spazieren, andere unternahmen eine weitere kurze Wattwanderung im Schlick.
Am Sonntag ging es wieder zurück nach Berlin.
Ein großer Dank geht an die Fahrtenleiterin, die die Tour geplant und alle Teilnehmer*innen gut betreut hat. Paddeln auf Tidengewässern bedeutet immer, dass man sich täglich den aktuellen Bedingungen anpassen muss und nicht immer die vorher geplanten Touren wie gewollt durchführen kann . Insgesamt war es eine sehr schöne gemeinsame Tour von uns Zugvögeln.

