Blog Post

Winter-Saale 2024

  • von KCZ-Autor*innen
  • 29 Feb., 2024

Ende Februar ging es für ein Wochenende nach Thüringen an die Saale, und unsere stattliche Gruppe bestand aus zwölf bzw. 13 Teilnehmer*innen.

1. Tag: Jena bis Camburg: Nach der Anreise am Freitag und der Übernachtung in Bad Sulza starteten wir am Samstag, dem ersten Tourentag, beim Kanuverein Jenaer Glaswerke e.V. in Jena und paddelten flussabwärts über 28 Kilometer bis nach Camburg.

Die Strecke führte durch eine wirklich hübsche, hügelige Landschaft vorbei an von Steilhängen gesäumten Ufern und der einen oder anderen Burg(ruine). Bestimmt auch zum Wandern und Radfahren lohnenswert, inklusive der Ausblicke von oben, und im Frühling vermutlich erst recht. Auch ein, zwei Eisvögel waren zu sehen (an der Spitze des Feldes wahrscheinlich noch ein paar mehr).

Dank der ausgiebigen Regenfälle in diesem Winter war der Wasserstand recht hoch, und die Saale hatte eine nette Strömung von geschätzt 4-8 km/h. Es gab im Verlauf der Tour dann auch einige Stellen, an denen man aufpassen musste, beispielsweise wo sich Treibgut an Brückenpfeilern angesammelt hatte oder auch an einem abzweigenden Wehr, das über den Großteil seiner Breite mit Baumstämmen versperrt war. Auf den freien restlichen zehn Metern des Wehrs erwartete Paddler*innen, die nicht brav am anderen Ufer blieben, ein reißender Strom. Ob und wie viele Paddler*innen dieser Strom verschluckt hat, ist nicht überliefert. Sah jedenfalls beeindruckend aus!

Ungefähr zur Halbzeit der ersten Etappe wurde in der Gaststätte „Zum Gleistal“ in Golmsdorf Mittagspause gemacht. Dort gab es nach viertelstündigem Fußmarsch für alle Teilnehmer*innen Schweinebraten mit Klößen und Rotkohl, alternativ einen Salatteller. Danach ging es gut gesättigt weiter.

Unterwegs waren auf der ersten Etappe drei Wehre und zwei Kraftwerke zu umtragen. Die Umtragestrecken waren nicht allzu lang, und größtenteils war das Umtragen recht unproblematisch, solange man aufpasste, nicht im Ufermatsch auszurutschen. Trockiträger sind da definitiv im Vorteil, weil sie abwaschbar sind. Ich hab’s am Etappenziel in Camburg direkt mal getestet!

Am Ziel der ersten Etappe, der Umtragestelle am Wehr Camburg, durften die Boote dann bis zum zweiten Etappentag verbleiben, während wir nach Bad Sulza zurückfuhren.

Untergebracht waren wir Zugvögel in der hübschen Fachwerk-Ferienanlage Slawitsch direkt am Bahnhof Bad Sulza, während der Großteil der restlichen Teilnehmer*innen in der Jugendherberge in Bergsulza übernachtet hat. Wir hatten drei geräumige Ferienwohnungen - Gerüchten zufolge waren das aber gar keine Ferienwohnungen, sondern Showrooms für (nicht verstellbare, auf Anschlag laufende) Elektroheizungen. Unser Frühstück dort war beeindruckend vielfältig, da hat man sich richtig Mühe gegeben. So ließ sich dann auch das frühe Aufstehen verschmerzen.

In der Jugendherberge, in der der Großteil der Teilnehmer*innen untergebracht war, gab es an den beiden Abenden gemeinsame Mahlzeiten. Außerdem fanden dort am Ankunftstag noch drei interessante Filmvorführungen bzw. Fotovorträge statt (unter anderen: „Paddeln auf englischen Midlandkanälen“), und am Samstagabend ein Lagerfeuer sowie die traditionelle Bierverkostung. Jede*r Teilnehmer*in der Winter-Saale hatte die Aufgabe, zwei verschiedene Biere mitzubringen, und bei 128 Mitpaddelnden kamen insgesamt beeindruckende 264 Biersorten zusammen - ein neuer Rekord.

2. Tag: Camburg bis Bad Kösen: Am Sonntag, dem zweiten Tourentag, ging es von Camburg, wo die nun reifbedeckten Boote bei Minusgraden übernachtet hatten, über 17 schnelle Kilometer bis nach Bad Kösen. Bei perfektem Wetter, diesmal ohne weitere Umtragestellen und mit einigen schönen Bogenbrücken unterwegs. Gefühlt mit noch etwas mehr Strömung als auf der ersten Etappe, und wieder durch sehr schöne hügelige Landschaft.

In Bad Kösen wurden nach dieser Kurzetappe dann die Boote aufgeladen und es ging zurück nach Berlin.

Fazit. Es war eine sehr schöne Tour: wie immer die nettesten Mitpaddler*innen, eine schöne und abwechslungsreiche Landschaft, bestes Nicht-wirklich-Winter-Wetter – was will man mehr?! Vielen Dank an unseren Fahrtenleiter Dirk, unsere Fahrer sowie die anderen teilnehmenden Zugvögel plus Gäste, die die Tour bereichert haben! Und auch die Saale als Paddelziel kann man auf jeden Fall empfehlen. 

von KCZ-Autor*innen 29 März, 2024
Winterfahrt auf der schnellen Havel
von KCZ-Autor*innen 28 Jan., 2024
Zugvögel auf der Winterhavel
von KCZ-Autor*innen 06 Jan., 2024
Fahrtenbericht über die Paddeltour auf Drawa und Korytnica
von Teilnehmer*innen 25 Sept., 2023
Fahrtenbericht von Teilnehmer*innen der Havel-Plünnenfahrt 2023
von KCZ-Autor*innen (Auch Ehemaligen) 11 Juni, 2023
Kanutour auf der Panke
von KCZ-Autor*innen (auch Ehemaligen) 31 Mai, 2023
Paddeltour in den Spreewald über den 1. Mai 2023
von KCZ-Autor*innen 30 Nov., 2022
Müritzfahrt und Alte Fahrt im Herbst
von KCZ-Autor*innen 23 Aug., 2022
Die beliebte Berliner Brückenfahrt konnte dieses Jahr wieder stattfinden.
von Bremer Gäste des KCZ 18 Mai, 2022
Berliner Stadtfahrt 2022
von KCZ-Autor*innen 18 Nov., 2021
Fahrtenbericht zur Ruegen-Umrundung 2021
Weitere Beiträge
Share by: