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Kneipp-Kur in der Schwaanhavel

  • von KCZ-Autor*innen
  • 19 Okt., 2019

Fahrtenbericht 13. - 15.09.2019

Vom 13.- 15.09.2019 findet, nun schon zum 2. Mal, ein unvergessliches Wochenende an der Kanumühle bei Wesenberg statt.

Wie immer beginnt alles mit dem unvermeidlichen Verladen der Boote, teils Donnerstag, teils Freitag, wie immer gut abgesprochen und organisiert.

Wir treffen rechtzeitig vor der Dunkelheit fast gleichzeitig auf dem Platz in Wesenberg ein.

Nach dem Abladen der Boote, Zelt aufstellen bzw. Zimmer beziehen, soll es, wie im letzten Jahr zum Restaurant "Bodinka" gehen. Wir marschieren gemeinsam durch das romantische Städtchen, dennoch zielstrebig ins Lokal, denn der Hunger macht sich so langsam bemerkbar. Dort angekommen, empfängt uns ein ziemlicher Lärmpegel durch mehrere Familienfeiern. Zum Glück wurden wir an einem großen Tisch in einem separaten Raum platziert und jeder findet das passende "Menü". Gesättigt und vom Durst befreit geht es dann im Dunkeln zurück zu unseren Quartieren.

Der Samstag beginnt mit einem entspannten und opulenten Frühstück im Freien bei Sonnenschein. Fast alle haben sich nach und nach für das Paddler-Frühstück entschieden, was sich als gute Entscheidung herausstellt. Auch die Stulle für unterwegs kann dabei geschmiert werden.

Dann soll es endlich aufs Wasser gehen. Auf der Strecke nach Neustrelitz muss die Schleuse Voßwinkel passiert werden, aber es wird nur zu jeder vollen Stunde geschleust, so dass wir ziemlich lange auf die Schleusung warten müssten, deshalb wurden wir selbst tätig. Es gibt zwar einen Bootswagen, aber die Umtragung ist trotzdem recht mühsam. Weiter durch den Kammerkanal, über den Zierker See bei bestem Wetter. In Neustrelitz gehen die Meinungen über die beste Stelle zum Anlanden etwas auseinander. Es kommt sogar zu einer Kenterung!

Unser Ziel ist, der zur Kaffeerösterei umgebaute, Kornspeicher. Dort soll es die tollsten Torten und den leckersten Kaffee geben. Wir können den Kellner überzeugen, dass wir draußen sitzen möchten. Schon wenige Minuten nachdem wir Platz genommen haben, werden wir angenehm von der Sonne verwöhnt und mit süßen Köstlichkeiten versorgt. Es wird doch einiges an Hüftgold angefuttert, aber das Thema wird stillschweigend ignoriert, denn es wird am Wochenende auch kräftig gepaddelt.

Anschließend stromern wir noch in verschiedenen Gruppen durch Neustrelitz. Eine Aussicht vom Kirchturm der Stadtkirche scheint nicht mehr möglich zu sein, aber dann werden wir geradezu dazu aufgefordert. Wir sollen nachsehen, ob noch Gäste oben sind und lassen uns das nicht zweimal sagen. Tatsächlich werden wir mit einer hervorragenden Aussicht belohnt, möglicherweise bis nach Berlin. Sicher aber weit über die umgebenden Seen und Wälder.

Die Rücktour geht über die gleichen Gewässer. Wieder gelingt es uns nicht zu schleusen, aber nun haben wir schon Übung mit dem Umtragen.

Für nachmittags und abends haben wir die Sauna und die Grillhütte gebucht.

Die Sauna ist klein aber fein. Mehr als 4 Personen können nicht gleichzeitig rein, aber wir teilen uns in 2 Gruppen und genießen derart aufgewärmt, auch das Bad in der Havel (zumindest einige mutige Schwimmer).

Mit Köstlichkeiten vom Grill und spannenden Geschichten geht der Abend zu Ende und wir fallen müde in den Schlafsack.

Der Sonntag startet mit dem bewährten Paddler-Frühstück. Zum Paddeln soll es diesmal nach links gehen. Auch hier gibt es gleich eine Schleuse, allerdings wird diese für uns extra betrieben. Kurz darauf geht es rechts ab in die Schwaanhavel. Sehr schmal und idyllisch durch die Botanik. Dann ist nach einer Brücke plötzlich das Wasser fast völlig weg. Die verbleibende Wassertiefe beträgt etwa 10 - 15 cm. Aber wir sind vorbereitet. So betreiben wir Kneippsches Wassertreten für etwa 300 m. Soll ja sehr gesund sein!

Dann mündet die Schwaanhavel in den Plätlinsee, den wir in der Mitte befahren dürfen. Zum Glück ist der See für Motorboote nicht erlaubt. So ist es sehr schön ruhig und der See sehr sauber.

Am Ende liegt der Ort Wustrow. Dort steigen wir für die Pause aus und laufen zum Klenzsee rüber. Es handelt sich um eine viel genutzte Portage. Es gibt sogar stabile Mietbootswagen, um die Umtragung zu erleichtern. Wir machen nur Pause, essen unsere Stullen, liegen in der Sonne und holen uns einen Stempel im Kanuhof Wustrow.

Dann geht es auf dem gleichen Weg zurück, wieder ist Kneipp-Kur angesagt.

Anschließend geordnetes Verladen der Boote, und zurück geht es nach Berlin. Den Stau nehmen wir natürlich dank unseres Navis auch wieder mit. Bestimmt hätte uns sonst was gefehlt!

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